Vor der Reise bin ich davon ausgegangen, dass das Publikum so 40+ sein wird. So isses aber nicht. Etwa 80% der Reisenden sind wohl Ü60. 10% vielleicht zwischen 50 und 60 und noch Mal 10% unter 50 Jahre. Da war ich doch etwas überrascht, und hatte mit einem etwas jüngeren Publikum gerechnet. Da fühle ich mich mit meinen 55 Lenzen ja fast noch als Jungspund hier an Bord, obwohl mein Gesicht ja auch schon einer Strukturtapete ähnelt.
Grundsätzlich sind die Leute alle sehr nett, aber meine Liga ist das nicht. Gerade die Ü60 Liga scheint ihr halbes Leben auf einem Kreuzfahrtschiff zu verbringen. Hier zählt, wer die meisten Fahrten vorweisen kann. Da können wir als einfache Angestellte einer Bremer Tageszeitung, natürlich nicht mithalten. Dies ist erst unsere dritte Kreuzfahrt und die erste auf der Mein Schiff von TUI. Da war das Publikum auf der AIDA doch eher unsere Kragenweite. Dort hatten wir uns auch schnell mit Leuten angefreundet und gemeinsame Sachen unternommen. Wir haben hier zwar auch schon mit Leuten zusammen gesessen, aber man kommt doch aus unterschiedlichen Welten. Für ein kurzes Gespräch ja, aber mehr muss es dann auch nicht sein. Ich bin auch nicht so der Kreuzfahrt-Typ. Mal ist es ganz schön, aber so lange ich noch Wandern und Fahrradfahren kann, ziehe ich das auf jeden Fall vor. Für Bianka ist es natürlich top, da sie meine Unternehmungen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit mir teilen kann. Insofern ist so eine Kreuzfahrt ein guter Kompromiss, einen schönen gemeinsamen Urlaub zu verbringen.
Dann noch ein Wort zum Dresscode. Den zuvor günstig bei C&A geschossenen Sakko, hätte ich beruhigt Zuhause lassen können. Da läuft hier kein Mensch mit rum, trotz der etwas älteren Semester. Da hätte ich lieber ein Camp David Hemd einpacken können, damit ist man hier ziemlich weit vorne, grins. Ansonsten reicht hier abends eine lange Hose mit Poloshirt oder Hemd völlig aus.
Nun noch ein paar Highlights der letzten Tage.
Poolparty auf dem Sonnendeck:
Stargast Patrick Lindner ist an Bord gekommen:
Musicalshow im Theater:
Um unsere Kabinen kümmern sich zwei Zimmerjungs, die unsere Betten immer wieder liebevoll gestalten:
